„ Weingärten und Keller
sind der Lebensraum für uns und unsere Weine.“​

Der Raum

Weingärten:

Zwischen den Weingärten und den Weinen, die sie hervorbringen, besteht eine geschmackliche Wechselbeziehung. Chardonnay-Trauben im australischen Clare Valley sehen fast genauso aus wie jene von der Pernersdorfer Ried Wiege, doch die vom gleichen Winemaker hergestellten Burgunderweine schmecken völlig anders.

Der Boden, das Klima und der Mensch machen hier einfach den Unterschied. Wo im Tertiär die Wogen des Urmeeres Paratethys anbrandeten, liegen heute unsere Weingärten auf den Hängen des breiten Pulkautales.

Mit etwas Glück in den Weingärten zu findende fossile Reste von Muscheln, Schnecken und Wirbeltieren bezeugen, dass es sich bei den Niederungen des westlichen Weinviertels um die Reste des Molassemeeres handelt. Vorwiegend handelt es sich bei den vorliegenden Böden um Lehm und Ton, ideal für Grüner Veltliner und Zweigelt Reben, aber auch Sandstein, Kiese und Kalke, welche ein idealer Boden für alle Burgunderrebsorten sind.

Nach dem Boden zählt vor allem die Lage der Weingärten. Das Pulkautal gehört zu den sonnenreichsten und niederschlagsärmsten Gegenden Österreichs, obwohl der ursprüngliche Name „Pulkaha“ anno dazumal auf ein oft Hochwasser führendes Gewässer hinweist. Die Niederschläge schwanken im Bereich von 400 bis 500 Milimeter und fallen großteils im Sommer – in Form von kurzen, aber kräftigen Gewitterregen.

Der kontinentale Einfluss und die daraus resultierenden klaren, kühlen Herbstnächte verhindern eine vorzeitige Veratmung der Aromastoffe in den Beeren. Die Herbste sind meist trocken, wodurch es nur in Ausnahmejahren zu einem verstärkten Auftreten von Botrytis, der Edelfäule auf den Trauben kommt.

Also ideale Bedingungen für unsere fruchtbetonten und lebendigen Weißweine und feingliedrigen und finessenreichen Rotweine.

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Keller:

Was für die Trauben die Rebstöcke, das sind für die Weine der Keller: ein Zuhause, in dem sie die nötige Zeit bekommen, um ihre Persönlichkeiten in Edelstahl oder Eichenholz zu entfalten.

Von der Qualität des Traubengutes ausgehend ist unser verfolgtes Ziel, den Weinen keinen Stil aufzuzwingen, sondern ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Herkunft, den Bodencharakter und den Jahrgang ganz individuell auszuspielen, um langlebige, authentische und vielschichtige Weine zu kreieren.

Geduld und das individuelle Gefühl für jede einzelne Weinsorte und eine erfahrene Winzerhand sind ausschlaggebend für das Wunder „Wein“. Jeder Arbeitsschritt muss für jeden Wein einzeln abgestimmt sein, denn nur so ist sichergestellt, dass er zu höchster Qualität gelangen kann. Während der Weinlese ist vor allem auch das Timing wichtig und deshalb wird im Team fast rund um die Uhr gearbeitet, um alle notwendigen Arbeitsschritte auch zum richtigen Zeitpunkt durchführen zu können.